Ullmann, ViktorWeb Directory

Viktor Ullmann (* 01.01.1898 Teschen, † 18.10.1944 Konzentrationslager Auschwitz). Österreichischer Komponist. Geboren als Sohn jüdischer Eltern, die bei seiner Geburt aber bereits zum katholischen Glauben konvertiert waren, wuchs Ullmann in Wien auf. Als Schüler von A. Schönberg und gefördert durch Alexander von Zemlinsky wirkte er von 1920-1927 als Kapellmeister am Prager Neuen Deutschen Theater. 1929-31 folgte eine Anstellung als Kapellmeister und Komponist für Zwischenaktmusiken am Züricher Schauspielhaus. Später kehrte er nach Prag zurück, wo er sich, besonders nach 1933 immer mehr beruflich behindert, als Privatlehrer und Musikkritiker durchschlug. 1942 wurde Ullmann in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, wo in zwei Jahren siebzehn größere Kompositionen, darunter drei Klaviersonaten, ein Streichquartett, Liedzyklen, Orchesterwerke, Chorwerke sowie eine Oper entstanden. Sein bekanntestes Werk ist die im Winter 1943/44 komponierte Oper, die heute unter dem Titel "Der Kaiser von Atlantis" bekannt ist, aber auch als "Der Tod dankt ab" und "Die Todesverweigerung" bezeichnet wurde und in einer der Handschriften den Untertitel "Legende in vier Bildern" trägt. Am 16.10.1944 wurde Ullmann nach Auschwitz-Birkenau transportiert, wo er dann am 18. 10. in der Gaskammer ermordet wurde.

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