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Kybernetik ist die Theorie der interkausalen Netzwerke, die Kommunikations- und Organisationsprozessen in dynamischen Systemen zugrunde liegen. Als Metatheorie bildet sie einen wissenschaftlichen Überbau für verschiedene Teilgebiete wie Systemtheorie, Nachrichtentheorie, Konnektionismus und Entscheidungstheorie. Gleichzeitig dient die angewandte Kybernetik als Hilfswissenschaft in Gebieten wie Biologie, Psychologie, Medizin und Technik. Anstelle der sektoralen Aufteilung in einzelne Teilgebiete ist auch eine Schichtengliederung der Kybernetik in verschiedene Ebenen möglich. Die innerste Ebene bildet dann die allgemeine theoretische Kybernetik (K1), die ihre Konkretisierung in der Untersuchung realer Gegebenheiten findet (K2). Unter die K2 sind die erwähnten Teilgebiete (wie allgemeine Systemtheorie, Regelungstheorie, Informationstheorie, Spiel- und Entscheidungstheorie) zu rechnen. In die äußerste Schale (K3) werden dann die praktischen Anwendungen der Kybernetik (z. B. biologische Kybernetik, Regelungstechnik, Informatik) geordnet. Aus der Erzeugung subjektiver Realitäten im Nervensystem leitet von Foerster eine "Kybernetik zweiter Ordnung" ab, die in ihrer Extremform als "Beobachtung der Beobachtung" den Begriff einer objektiven Realität eliminiert und statt dessen den "Eigenwert" des kongnitiven Systems als Ergebnis von Rekursionsprozessen beschreibt. Die neue Sichtweise fügt damit dem wissenschaftlichen Diskurs eine provokative Anregung hinzu. Entscheidend für den Erfolg der K3 ist neben ihrer Praktikabilität eine konsistente Verbindung mit den Mikrotheorien der angewandten Wissenschaften.

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